Oh Neila hat geschlafen nur geschlafen sie schläft noch sie ist so endlos müde so bleischwer sie kann gar nicht wieder wach werden...
So schläft sie im Auto von England bis nach Hause. Einmal wacht sie ein bisschen auf und nimmt wahr, wie Leon losfährt, dann "O-oh!" sagt und losprescht. Sie denkt, wahrscheinlich hat er jemandem die Vorfahrt genommen und muss nun sehen, dass er schnell vorbeikommt, und wir sind schon auf der Autobahn. Sie spürt die leichten Erschütterungen der Dehnungsfugen in den Betonplatten, aber sie kann die Augen nicht öffnen und denkt, ok, ich liege hier im Auto auf den umgeklappten Sitzen und schlafe während der ganzen Heimfahrt, das geht nun mal nicht anders, muss gehen.
Aber irgendwie sieht Leon nichts. Es ist, als säßen sie in einem Simulator ohne Bildschirm. Vor sich sehen sie das Fenster mit den roten und gelben Vorhängen aus Neilas Zimmer, und Leon muss blind fahren, aber Neila vertraut ihm, wie immer, voll und ganz, er hat das schon im Griff.
Dann aber fährt sie erschrocken auf und fragte Leon, ob er denn auch ihre Sachen gepackt und mitgenommen habe, und er sagt, das wisse er nicht! "Mist", denkt sie, "jetzt müssen wir noch mal zurückfahren. Ich muss doch meine Sachen packen. Wieso schaffe ich es nie, rechtzeitig zu packen, bereit zu sein, pünktlich zu sein, wenn ein endgültiger Termin ansteht?!" Dabei kann sie noch nicht einmal die Augen öffnen und will nur schlafen, schlafen...
Im Quartier will Neila sich hinlegen und weiter schlafen, doch neben der Liege stehen drei Kinder. "Denen sollte ich wohl etwas Aufmerksamkeit schenken, bevor ich wieder einpenne", denkt sie seufzend. Sie ruft die Kinder zu sich und fragt, ob sie sich freuen, bei ihr zu sein. Das älteste Mädchen nickt eifrig: "Oh ja, das ist so schön, mit dir zu kuscheln und bei dir zu sein." Die beiden anderen halten sich eher auf Distanz. Neila weiß, dass das alles nicht ihre leiblichen Kinder sind, aber sie will, dass sie Vertrauen zu ihr haben und sich bei ihr wohl fühlen.
Und dann ist da noch irgendwann irgendwo ein kleines Männchen, von dem gesagt wird, es habe einen Schreibkrampf, und tatsächlich sieht Neila, wie es seine dünnen Ärmchen ganz grässlich nach oben verdreht.
So schläft sie im Auto von England bis nach Hause. Einmal wacht sie ein bisschen auf und nimmt wahr, wie Leon losfährt, dann "O-oh!" sagt und losprescht. Sie denkt, wahrscheinlich hat er jemandem die Vorfahrt genommen und muss nun sehen, dass er schnell vorbeikommt, und wir sind schon auf der Autobahn. Sie spürt die leichten Erschütterungen der Dehnungsfugen in den Betonplatten, aber sie kann die Augen nicht öffnen und denkt, ok, ich liege hier im Auto auf den umgeklappten Sitzen und schlafe während der ganzen Heimfahrt, das geht nun mal nicht anders, muss gehen.
Aber irgendwie sieht Leon nichts. Es ist, als säßen sie in einem Simulator ohne Bildschirm. Vor sich sehen sie das Fenster mit den roten und gelben Vorhängen aus Neilas Zimmer, und Leon muss blind fahren, aber Neila vertraut ihm, wie immer, voll und ganz, er hat das schon im Griff.
Dann aber fährt sie erschrocken auf und fragte Leon, ob er denn auch ihre Sachen gepackt und mitgenommen habe, und er sagt, das wisse er nicht! "Mist", denkt sie, "jetzt müssen wir noch mal zurückfahren. Ich muss doch meine Sachen packen. Wieso schaffe ich es nie, rechtzeitig zu packen, bereit zu sein, pünktlich zu sein, wenn ein endgültiger Termin ansteht?!" Dabei kann sie noch nicht einmal die Augen öffnen und will nur schlafen, schlafen...
Im Quartier will Neila sich hinlegen und weiter schlafen, doch neben der Liege stehen drei Kinder. "Denen sollte ich wohl etwas Aufmerksamkeit schenken, bevor ich wieder einpenne", denkt sie seufzend. Sie ruft die Kinder zu sich und fragt, ob sie sich freuen, bei ihr zu sein. Das älteste Mädchen nickt eifrig: "Oh ja, das ist so schön, mit dir zu kuscheln und bei dir zu sein." Die beiden anderen halten sich eher auf Distanz. Neila weiß, dass das alles nicht ihre leiblichen Kinder sind, aber sie will, dass sie Vertrauen zu ihr haben und sich bei ihr wohl fühlen.
Und dann ist da noch irgendwann irgendwo ein kleines Männchen, von dem gesagt wird, es habe einen Schreibkrampf, und tatsächlich sieht Neila, wie es seine dünnen Ärmchen ganz grässlich nach oben verdreht.
© Angela Nowicki, 22. März 2010
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen