Freitag, 6. Januar 2012

Aufgetaucht im neuen Jahr

Liebe Marina,
liebe Marta,
lieber Herbert,
liebe Gegen den Wind,
lieber Norman,
liebe Hanna,
lieber Alex
und alle Ungenannten und Unbekannten,

ich wünsche uns allen ein Jahr voller Fantasie und Tatkraft, Liebe und Schöheit, in dem alles neu werden möge!

Wie schrieb mir doch kürzlich meine Geografie studierende Nichte: "Laut dem was ich bis jetzt über den Klimawandel gelernt habe, wird die Welt 2012 nicht aus diesem Grund untergehen."
Na, da können wir ja beruhigt sein.

Ich habe jetzt auf den Tag genau zwei Monate lang nichts mehr geschrieben, versunken im Strudel der Familienereignisse, als da wären Geburten, Hochzeiten, Geburtstage, Besuche, Besuche, Besuche, der übliche Kreislauf, netterweise mal ohne Krankheit und Tod. Jetzt bin ich wieder aufgetaucht und gedenke, mich eine Zeitlang über Wasser zu halten. Aber der Blog gefällt mir so nicht mehr. Kraut und Rüben, und ich sehe nicht mehr ein, warum die Rübenfreunde sich erst hektarweise durch Kraut wühlen sollten. Ich glaube, ich werde ihn splitten, wahrscheinlich in Human Design, Seelenreisen und Literatur, three Earhtly Branches of one Heavenly Stem, das gebe ich dann aber rechtzeitig bekannt.

Für heute nur ein kleines Gedicht, zu dem mich Alays Bild inspirierte, das ich mit ihrer freundlichen Genehmigung veröffentliche:



Dies war: Zurückgekehrt in ihre Stadt,
Fand alle Türn verschlossen sie, ihr Haus
Bewohnt von Fremden, denen fremd auch sie.

Verlorn der Schlüssel, der nun Heimatlosen
Blieben nur Roms jahrtausendalte Straßen,
Durch die sie nächtens irrt, wie jene Falter,
Die, angelockt vom Licht, in ihm verbrennen.

Und, ungesehn von ihr und allen andern,
Im tiefen Dunkel einer Gasse,
Lehnt ein Pagliaccio müd sich an die morschen Mauern
Und streift die Maske vom Gesicht.

Palazzo

Palazzo von Alayna A. Groß, Acryl auf Leinen

© Angela Nowicki, 9. November 2011