Sonntag, 14. August 2011

Mundtot machen - in eigener Sache

Meine unbewusste dritte Linie aus meinem Profil (Human Design: Die Profile - Erscheinen vorgemerkt) hat wieder zugeschlagen. Die dritten Linien der I-Ging-Hexagramme sind die Anarchisten, die nach dem Motto von Versuch und Irrtum leben.

Aus einem Kurstext von humandesign.com:
Echte Anarchie ist die Erkenntnis, dass das Fundament fehlerhaft ist und zerstört werden muss, selbst wenn es keinen erkennbaren Ersatz dafür geben sollte.

Zwei Schritte vor und einer zurück - so kommt man auch vorwärts. Zeit spielt keine Rolle, wenn es um Qualität geht. Nun hat mein innerer Anarchist meine Erzählung über Neilas Flucht über die Klinge springen lassen und befunden, sie sei zu erweitern und infolge dessen umzustrukturieren. Es hat sich nämlich Neilas Tagebuch vom Sommer vor ihrer Flucht nach Polen angefunden, und das schien uns beiden - meinem Anarchisten und mir - hinlänglich interessant und kompatibel, dass wir es in die Geschichte einzubauen beschlossen.

Daher werde ich alle bisher veröffentlichten Folgen noch einmal weitgehend umschreiben, es lohnt sich also, ab, sagen wir mal, heute 22 Uhr (spätestens) die Geschichte noch mal von vorn zu lesen. Es sind ja bisher nur drei Folgen gewesen. Die Änderungen beginnen mit dem letzten Absatz der ersten Folge.

Hier geht's lang: Mundtot machen (1)

4 Kommentare:

Herbert hat gesagt…

Na dann mach weiter, ich les das immer gern! Klar wären auch Tagebuchfragmente interessant! Dabei kommen mit soviel eigene Erinnerungen...
PS. Ich hab damals zum Heiraten/Übersiedeln übrigens gar nicht soviele Laufzettel gebraucht, jedenfalls habe das nicht so in Erinnerung. Ich lebte damals ja wie im Traum, alles ging ganz leicht vor sich, ich war ja auch bis über die Ohren verliebt - alles war neu für mich, die Welt war wieder voll in Ordnung.

Herbert hat gesagt…

Ein großes Schiff fährt übers Meer
es kommt von weit, weit her
Das Schiff ist voll bis obenhin
beladen mit vielen Gedanken und Träumen
ist so schön wie der Garten Eden
mit Blumen bepflanzt, mit Tieren und Bäumen

Und bist du einmal Passagier
kommst du nicht mehr los von hier
es hält dich gefangen wie in Ketten
mußt deine Seele ihm verschreiben
kannst vor ihm dich nicht mehr retten
mußt wie die andern auf ihm bleiben

Und die, die die Segel halten
sind märchenhafte Traumgestalten
sind Menschenschatten aus vielen Ländern
die sich dort gefunden haben
bekleidet mit bunten Trachten und Bändern
die alle nur ein Ziel noch haben:

Wolln nicht mehr gefangen sein in ihren Städten
viel lieber gekettet an den Schiffes Ketten
nicht mehr gefangen von Menschenzwang
nicht mehr gezwungen zu Haß und Liebe
nicht mehr beurteilt nach Würde und Rang
wolln nicht mehr spüren Peitschenhiebe

Und ganz bestimmt wird es den Tag geben
an dem das Schiff beladen ist mit Leben
Einmal haben wir es geschafft
das Schiff mit Wirklichkeit zu füllen
Sicher haben wir dazu die Kraft
denn ich weiß, wir haben dazu den Willen!

Gina Matysiak, Ostberlin 1975

magaluisa hat gesagt…

Schön, das Lied! Wer ist die Frau? Google gibt keine wirkliche Auskunft.

Alles war leicht? Na ja, weil du eben verliebt warst. :-)
Aber als ich später schließlich doch in Polen geheiratet habe, musste ich mehrmals zurück in die DDR fahren - was das alles war, weiß ich nicht mehr, aber es war sehr belastend, zumal wir schon ein Baby hatten. Da war ich allerdings auch verliebt. :-)

Herbert hat gesagt…

Gina lebte in den 70ern eine Zeitlang in unserer Krishnakommune in Berlin-Köpenick, reiste dann nach Westberlin aus - ich hab sie damals noch am "Tränenpalast" mit verabschiedet...