Samstag, 29. Juni 2013

Feuerlinien

Traum vom 2. Oktober 2011

Beim Aufwachen sah ich kurz eine Feuerlinie in der Steppe, ein niedriges Feuer, und ich wusste oder hörte oder dachte:

„Ein Gegenfeuer zur Auslöschung der Vergangenheit.‟


Tagebucheintrag vom 13. Oktober 2011

Und wieder runter... Gestern ging's mir so gut, als sei ich nach über drei Monaten des Schwimmens im Meer mit gelegentlichem Fast-Absaufen endlich mal kurz auf einer Insel gelandet. Dass das nur eine Insel war, sehe ich heute: Ich liege schon wieder im Meer...
Was mich vor allem fertig macht, ist, dass ich nach wie vor mich dafür entschuldige, rechtfertige, erkläre, klein mache, dass ich bin, wie ich bin. Die anderen rechtfertigen sich doch auch nicht dafür, dass sie Weihnachten brauchen! Für sie ist das selbstverständlich, DIE NORMALITÄT, das Richtige, und sie fühlen sich richtig, und ich bin falsch - wenn nicht, weil ich Weihnachten nicht will, dann, weil ich mir nicht einfach nehme, was ich will. Ha-ha! Was wäre denn, wenn ich sagen würde, ich hab die Schnauze voll, ich fahre über Weihnachten weg? Dann wäre ich trotz allem die Böse. Die Falsche, excusez-moi.

© Angela Nowicki, 29. Juni 2013

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