Dienstag, 18. Oktober 2011

Der Teufel hat gesagt, es geht nicht!

Außerdem gab es ein Problem, das ich klären musste. Ich erkundigte mich an zwei Stellen, eine davon war der Teufel. Von ihm erhielt ich die richtige Antwort, und sie lautete: "Es geht nicht."
Ich sagte es der Gemeinschaft weiter, denn davon hing unsere weitere Lebensgestaltung ab. Nur einer fehlte noch, ein Zwerg, der war immer weit draußen. Deshalb rief ich alle von draußen zum Essen herein und achtete darauf, dass auch der Kleine käme, denn es war besonders wichtig, ihm mitzuteilen, was ich in Erfahrung gebracht hatte. Ich versuchte zu pfeifen, aber vergeblich.

Ich schaute aus dem Fenster über dem Hauseingang und sah, wie sich die Heimkehrer unten drängten. Unter ihnen waren auch Oberon und eine seiner Töchter. Vor mir auf dem breiten Fensterbrett saß ein Kleinkind im leuchtend orangen Kleid. Als ich mich hinausbeugte, um zu fragen, ob der Zwerg mitgekommen sei, fiel das Kleinkind plötzlich hinunter - Oberon fing es präzise auf - und dann gab es einen ungeheuer schnelle Bildablauf: Oberon schnippste das Kleinkind aus dem Fangen sofort wieder hoch, wie einen Ball, es kam aber nicht auf dem Fensterbrett an. Offensichtlich war ich einer optischen Täuschung unterlegen. Dafür stieß Oberon unten seine Tochter derb in den Rücken.
Mir fiel ein, dass die das Kleinkind ja aufs Fensterbrett gesetzt hatte, was alle für gefährlich hielten, aber sie war so sicher, dass es dort sitzen könne, und bisher hatte es ja auch immer geklappt, doch es reichte eben schon ein unbedachter Ruck in die falsche Richtung, und es war ja noch ein dummes Kleinkind. Obwohl das Fensterbrett wirklich breit war.

© Angela Nowicki, 8. Oktober 2010

Keine Kommentare: