Donnerstag, 20. Februar 2014

A day in the life

I'd love to turn you on...

Der Bus war proppenvoll, vor allem mit Schülern. Mindestens ein Drittel davon machte sich mit seiner Tasche auf zwei Sitzen breit. Auf der viersitzigen Rückbank thronte ein Junge mit Kopfhörern, und drei Sitze waren mit Taschen belegt. Direkt vor unseren Nasen saß ein unheimlich schmuddeliger, schmutziger, fettiger Mann, der hatte seiner Tasche auch einen Sitzplatz angeboten. Es begann zu stinken. Wir flohen. M nach vorn, ich nach hinten. Da saßen zwei pickelige Teenie-Mädchen, die sich ungehemmt lautstark unterhielten. Die eine hatte die ganze Zeit ihren linken Fuß auf dem Geländer vor mir und versuchte, ihren Schuh zuzubinden.
An der nächsten Haltestelle stieg der speckige Mann aus. Aus seinem Hosenbund schaute sein halbes Hinterteil hervor. M deutete mit den Augen auf die zwei frei gewordenen Sitze. Ich zögerte. Mitten in die Gestankwolke hinein? Wir setzten uns doch, es stank nicht mehr. Dafür drehten die zwei Liesen hinter uns jetzt ihre Musik auf volle Lautstärke. Hip Hop. Sie skandierten laut bedeutsame Worte aus dem Text: „Ey!“ – „Westerwelle!“ – „Scheiße!“ Und lachten sich kaputt, dass der Bus noch mehr wackelte.
Ich zerrte M an der nächsten Haltestelle raus, ich brauchte Luft.



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